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Detailinformationen zum Modul 
Modulbezeichnung:
Theoretische Philosophie
Modulbezeichnung (englisch):
Theoretical Philosophy
Modulnummer:
82-127-PHIL29-H-0916
Niveau:
Bachelor (UNI)
Geberstudiengang:
Interdisziplinärer BA
Typ:
Modul
Federführende Fakultät/Sprachenzentrum:
Philosophisch-Pädagogische Fakultät
Modulverantwortliche/r:
Zöpfl, Katharina
Prüfende:
Leistungspunkte (ECTS-Punkte):
5
Kompetenzen:
Die Studierenden sollen
- mithilfe geeigneter Verfahren der Textinterpretation grundlegende Positionen der einzelnen Teildisziplinen der Theoretischen Philosophie kennenlernen und miteinander in Beziehung setzen,
- die Fähigkeit erwerben, theoretische Fragestellungen begrifflich präzise zu thematisieren, den Argumentationsgang auch komplexerer Texte nachzuvollziehen und argumentative Schwächen aufzudecken,
- insbesondere in der Beschäftigung mit Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ein kritisches Bewusstsein für die Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis entwickeln und ihr eigenes Wissenschaftsbild sowie gesellschaftlich anerkannte Szientismen kritisch hinterfragen lernen,
- in der Auseinandersetzung mit den Positionen der klassischen Metaphysik grundlegende Perspektiven auf das menschliche Selbst- und Weltverhältnis kennenlernen, die zur Überprüfung eigener, präphilosophischer Überzeugungen anregen können.
Inhalte/Themen:
Aristoteles unterscheidet die theoria als betrachtende Erkenntnisweise ("Schau"), bei der sowohl der Erkennende wie das Erkannte um ihrer selbst willen da sind, von einer praktischen Erkenntnis, die durch ihren Bezug auf Belange des menschlichen Handelns eingeschränkt bleibt. Als "erste Philosophie" gilt ihm eine Erkenntnisweise, die Seiendes nicht unter einem bestimmten Gesichtspunkt, sondern als Seiendes thematisiert. Aus dieser Quelle speisen sich die Disziplinen der Metaphysik und Ontologie, die traditionell den Kern der theoretischen Philosophie ausmachten.
In der neuzeitlichen Philosophie tritt mit der Kritik an der klassischen Metaphysik die Frage nach dem Sein zugunsten der Frage nach der Reichweite des menschlichen Erkenntnisvermögens in den Hintergrund. Bei Kant wird der Bereich der theoretischen Philosophie mit der Frage "Was kann ich wissen?" umgrenzt. Zu der bereits in der Antike zentralen Disziplin der Logik kommt in der modernen Philosophie somit die Erkenntnistheorie hinzu, mit dem Siegeszug der modernen Wissenschaften auch die Wissenschaftstheorie. In der Reflexion der Bedingungen des Erkennens und die Frage nach der Möglichkeit gesicherten Wissens verbindet sich die theoretische Philosophie so im 20. Jahrhundert eng mit den Wissenschaften.
Die Veranstaltungen dieses Moduls vermitteln mittels der Lektüre und Interpretation ausgewählter klassischer bzw. für die Fachdiskussion einschlägiger Texte grundlegende Kenntnisse in den Unterbereichen der Theoretischen Philosophie in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei finden einerseits die klassischen Fragestellungen in Antike und Mittelalter Berücksichtigung, andererseits werden auch die jüngeren Diskussionen aus dem Bereich der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie zum Gegenstand gemacht. Es erfolgt eine Einübung in paradigmatische Positionen insbesondere der klassischen Metaphysik und Transzendentalphilosophie sowie der Phänomenologie; dazu werden große Werke der Philosophie exemplarisch gelesen und bearbeitet.
Formale Voraussetzungen für die Teilnahme:
keine
Empfohlene Voraussetzungen:
Erfolgreicher Abschluss des Moduls Einführung in die Theoretische Philosophie
Lehr- und Lernformen/Lehrveranstaltungstypen:
Vorlesung (VL) (2 SWS) oder Seminar (SE) (2 SWS)
Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS-Punkten:
Kontakt-/Selbststudium im Seminar (SE) oder
Kontakt-/Selbststudium in der Vorlesung (VL, sofern angeboten)
Mindestens mit "ausreichend" bewerteter Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit (10 bis 15 Textseiten) (Seminar) oder Klausur (Vorlesung)
Zeitaufwand/Verteilung der ECTS-Punkte innerhalb des Moduls:
Der Gesamtarbeitsaufwand für das Modul beträgt 150 Stunden (1 ECTS-Punkt entspricht 30 Stunden).
Kontakt-/Selbststudium in der Vorlesung: 1 ECTS-Punkt oder
Kontakt-/Selbststudium im SE: 1 ECTS-Punkt
Vor- und Nachbereitung (umfasst Studienleistungen): 2 ECTS-Punkte
Vorbereitung Leistungsnachweis: 2 ECTS-Punkte
Summe = 5 ECTS-Punkte
Modulnote:
Leistungsnachweis: 100%
Lehr- und Lernmethode:
Polyvalenz mit anderen Studiengängen/Hinweise zur Zugänglichkeit:
Polyvalenz auf Modulebene:
- Interdisziplinärer Bachelor
- Bachelorstudiengang Psychologie
- Bachelorstudiengang Europastudien
- Bachelorstudiengang Journalistik
- Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
- Bachelorstudiengang Bildung und Erziehung in Kindheit und Jugend
- Bachelorstudiengang Mathematik
Turnus des Angebots:
WS , SS
Beteiligte Fachgebiete:
Philosophie
Bemerkung:
WiSe oder SoSe: Entsprechend der Corona-Satzung kann die Prüfungsform in den einzelnen Lehrveranstaltungen abweichen. Prof. Riedenauer: Portfolio Prof. Schweidler/Dr. Ullrich: Hausarbeit